ÜBER MICH

Hm, wo fange ich an und wo höre ich auf? In gewisser Weise war mein Werdegang geradlinig, aber die typische Landschaftsarchitektin bin ich sicher nicht. Die Natur ist einfach zu spannend, um sich auf eine Disziplin festzulegen. Aber die Liebe zur Natur zieht sich durch mein Leben wie ein grüner Faden.

DER GRÜNE FADEN

Ich bin in Essen geboren und in einer Wohnung ohne Garten aufgewachsen. Als Kind spielte ich oft auf der Straße oder im geschotterten Garagenhof und verbrachte viele Nachmittage und Wochenenden im Grugapark – häufig auch mit den Kindern von befreundeten Familien.

Mein Lieblingsplatz war dort das Tropenhaus mit den riesigen Kakteen, ausgefallenen Sukkulenten und tropischen Pflanzen. Damals wünschte ich mir, mein Kinderzimmer sähe aus wie ein tropischer Regenwald. Ich malte Bilder, auf denen ich in einer Hängematte zwischen Bananenstauden und Baumfarnen lag.

Stefanie Wippich Gartenberatung Gartenplanung

Wenn wir in den Sommerferien zu den Großeltern fuhren, fühlte ich mich wie im Paradies. Sie besaßen einen riesigen Garten mit Gemüse, Beerensträuchern und Obstgehölzen. Ich liebte es, durch den Garten zu spazieren, mir überall was abzupflücken und direkt in den Mund zu stecken.

Als ich in der 8. Klasse mein Schulpraktikum beim Regionalverband Ruhr (damals Kommunalverband Ruhr) in der Abteilung Landespflege machte, war mit sehr schnell klar, dass das der richtige Beruf für mich ist! Pläne zeichnen, in der Natur und mit der Natur arbeiten! Nach meinem Abitur machte ich ein Praktikum im Grugapark, um anschließend Landschaftsarchitektur zu studieren. Allerdings bekam ich keinen Studienplatz. Im Nachhinein kann ich sagen: Was für ein Glück! Denn die Stadt Essen wandelte spontan meinen Praktikumsplatz in einen Ausbildungsvertrag zur Landschaftsgärtnerin um. Durch die handwerkliche Arbeit, den Umgang mit Pflanzen und Maschinen gewann ich an Selbstvertrauen und hatte im anschließenden Studium eindeutig Vorteile gegenüber anderen Studenten.

Nach meinem Diplom fing ich allerdings nicht in einem Landschaftsarchitekturbüro an, sondern arbeite freiberuflich für den Verband Garten- und Landschaftsbau NRW auf der Landesgartenschau in Gronau-Losser. Bei dieser grenzüberschreitenden Gartenschau gehörte die Information und Beratung der Besucher zu allen Fachfragen des Garten- und Landschaftsbaus, insbesondere im Bereich der Regenwasserversickerung und -bewirtschaftung zu meinem Arbeitsschwerpunkt. Kurze Zeit später arbeite ich u.a. für den RVR und führte auf insgesamt 16 Industriebrachen und Halden Führungen zur Industrienatur durch. Auch bei meiner Arbeit auf nachfolgenden Gartenschauen merkte ich immer wieder, wie wichtig die Umwelterziehung für Kinder ist.

Die Umwelterziehung für Kinder und Erwachsene war mit immer ein besonderes Anliegen.

Ich betreute und unterrichtete über einhundert Schulklassen zu fünf verschiedenen gärtnerischen Themen im Rahmen des „Grünen Klassenzimmers“.

Parallel entwickelte sich auch meine Selbständigkeit hinsichtlich Gartenberatung und -planung immer weiter. Hierbei lag und liegt der Schwerpunkt auf Privatgärten und Außenanlagen (für Wohnungsbaugesellschaften und Firmen). Bei meiner Arbeit war und ist mir wichtig, dass ich die Wünsche und Anforderungen meiner Kunden an den zukünftigen Garten / die Außenanlage aufnehme und in die Planung integriere. Ich bin mit meiner Arbeit zufrieden, wenn der Kunde mit dem Ergebnis glücklich ist.

Meine Kinder versuche ich durch die „kleinen Dinge“ für die Natur zu begeistern. Kleine Naschpflanzen, wie Erdbeeren, Kräuter und Pflücksalat finden selbst auf einer Terrasse Platz.

Gemüse ernten wir gemeinsam auf einem gemieteten Feld eines Bauern in der nahen Umgebung. Wenn ich meinen Kindern auf Spaziergängen verschiedene Wildkräuter zeige und probieren lasse, schließen sich uns gerne Familien an, um mit zu lauschen. Das hat mich dazu bewogen, Kräuterführungen für Familien anzubieten.

Zuverlässigkeit, Vertrauen, Offenheit, Neugier, Anerkennung, Dankbarkeit, Ehrlichkeit, Gelassenheit, Herzlichkeit

- das sind meine Werte.

Sie sind mir sehr wichtig und ich versuche, sie auch zu leben.

Bis bald!

Stefanie Wippich